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plattenkritik

mono - you are there
bereits erschienen (temporary residence/cargo)

dem einen oder anderen sind „mono” sicher noch ein begriff von ihrer tour vor zwei jahren, auf der sie eindrücklich demonstriert haben, wo die gitarre hängt. instrumentale songs von nicht selten über 10 minuten länge steigerten sich von leisem geplänkel bis hin zu brachialsten gitarrenwänden.
auf ihrem neuesten werk beschreiten „mono“ immer noch den bekannten weg, der ihnen immer wieder vergleiche mit „mogwai“ eingebracht hat. „you are there“ führte die dame und die drei herren aus japan nach chicago, wo niemand geringerer als steve albini sich für die aufnahmen und das mixen verantwortlich zeichnete. das produzieren haben sie lieber gleich selbst in die hand genommen.
das ergebnis ist eine gewisse weiterentwicklung weg vom einfachen „mogwai“-plagiat. die stücke sind zwar immer noch instrumental, sehr gitarrenlastig, sphärisch und bauen schöne klangwelten auf. jedoch haben sie nun eine besondere tiefe erlangt, die einen sofort an „godspeed you black emperor!“ denken lässt. ihr sound ist rauer und –für albini ja typisch- direkter geworden. eine bedrohliche stimmung zieht sich dabei durch das ganze album, was titel wie „yearning“, „moonlight“ und „the flames beyond the cold mountain“ anschaulich unterstreichen. vielleicht haben sie aber auch nur ein wenig nachhilfe von ihren label mates von „tarentel“ erhalten, deren eigenwillige düstere klangwelten sich hier auch wieder finden.
wem „mono“ bislang zu beliebig waren und „godspeed…“ zu düster, sollte sich mal dieses album anhören!
(vk)