mum
- summer make good
bereits erschienen (fat cat / pias)
ist
dies eine cd? aufgemacht ist das ganze eher wie ein altes, auf dem
dachboden gefundenes buch: pappcover, zerfleddert, löchrig,
vergilbt...und die musik, ja die ist warm, sehr langsam, sehr sphärisch.
die zwölf titel des neuen albums von múm muten eher
wie ein knapp 47 minuten langes stück an. die lieder oder besser
gesagt die klanglandschaften setzen sich aus den verschiedensten
gewöhnlichen und unüblichen, analogen und digitalen instrumenten
zusammen. dazu kommt eine vielzahl von klängen, geräuschen
und tönen. da werden beispielsweise assoziationen an regen,
wind oder knarrende türen geweckt. mit jedem intensiven hören
entdecke ich neue geräuschquellen. vielleicht möchten
múm dem hörer ein rätsel stellen: woher stammen
all diese töne? konzentriertes zuhören ist erforderlich,
um die größe dieses albums zu erkennen und zu schätzen.
genüssliches fallenlassen ist (mir) nicht möglich. zu
den klängen ertönt ein gesang, bei dem ich mich frage,
ob er tatsächlich aus dem halse einer jungen frau stammt. er
ist derart hoch und zerbrechlich, dass es meist eher scheint als
würde ein kleines kind, das gerade sprechen gelernt hat, versuchen
zu singen. was in meinen ohren zugegebenermaßen ein wenig
albern klingt. dieses zweite album von múm bietet interessante
klangcollagen, das steht fest. ob sich das noch musik nennen darf
und ob es mir gefällt, vermag ich nicht zu sagen.
die spinnen, die isländer.
(mb)
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