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plattenkritik

my sister grenadine : shine in the dark
v.ö. 18.7.08, (solaris empire/broken silence)

da sitzt irgendwo ein mensch und spielt ukulele, banjo oder akustikgitarre. er singt dazu, singt aus einem nirgendwo. "my sister grenadine" ist ein ein- mann- projekt, songwriter würde man im modernen sprachgebrauch dazu wohl sagen. aber dieser schwammige begriff trifft es wohl nicht ganz. denn die reduktion der musik gleicht eher etwas ursprünglichem: weniger post und mehr trad, könnte man meinen. "my sister grenadine" ist aber noch mehr als ein ein- mann- projekt. hinter dem bandnamen steckt vincenz kokot, musiker der band "polaroid liquid". die spielen postrock: sphärisch und voller träumerisch getriebener klänge. während "polaroid liquid" aber immer in einem jetzt zu musizieren scheinen, ist "my sister grenadine" der zeit ein wenig entrückt. es ist neben den schönen arrangements von kokot auch die zurückhaltende produktion von dirk simmig (der sein feingefühl für musikalische stimmungen breits bei "guilty feet" als musiker unter beweis stellt) die "shine in the dark" zu einem zeitlos schönen album werden lassen.

(jf)