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plattenkritik

nice boy music - twist
bereits erschienen (emi)

"buxtehude, rockcity oder was?"
so möchte man aufheulen wenn es um die vier lads aus hamburgs vorstädtchen geht, die mittlerweile alle in hamburg heimisch sind. früher noch als norman bates motel unterwegs hatten sie jahrelang unter vielen
musikfreunden in hamburg den fragwürdigen titel als "best unsigned" band...
endlich haben nice boy music die kurve bekommen, gleich beim major angeheuert und unter der regie vom grand hotel-haus produzenten swen meyer ihr debutalbum aufgenommen!
'twist' heißt die scheibe und trifft den sound des silberlings
ziemlich genau, denn gerockt wird wenig, sondern mehr flockig getwistet und , geshuffelt. gerade die swingend-beatende single 'this
is disco' oder das lad-shakende 'twenty one' versprechen einiges
und setzen sich schnell fest. was sonst noch fehlt?
vielleicht der ultimative hit und der rauhe rock, der sie vorher ausmachte? klar, unter meyers regie finden aufbrausende gitarren keinen platz mehr, aber weniger glätte hätte dem album an einigen ecken schon ganz gut getan. (ich weiß, es ist leichter gesagt als getan...)
dennoch hat man bei 'twist' oft den eindruck, einem rohdiamanten zu lauschen. schöne zitate und dennoch eine eigene note, die allerdings
noch mehr glänzen könnte. ob das alle verstehen, bleibt abzuwarten. live zumindest sind nice boy music eine macht und jan petschat die vielleicht beste rampensau des nordens! der anfang ist mit 'twist' gemacht. aber: da geht noch viel mehr, denn das potential haben sie allemal, soviel ist sicher.
(benny ruess)