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plattenkritik

olli schulz & der hund marie : unten mit dem king
bereits erschienen (ghvc / indigo)

warum bekommt olli schulz hier so verspätet noch seine ep "unten mit dem king" besprochen?

1. weil sommer ist und "unten mit dem king" die hymne für einen hamburger auf seiner autofahrt an wahlweise ost- oder nordsee über schattige alleen und durch idyllische dörfer.
2. weil der berglöwe aus der feder von wilhelm eigener das cover vortrefflich schmückt und unsere eltern, erinnert an pädagogisch wertvolle bildbandgeschenke, bei einem besuch in unserer wg dies lobend erwähnen werden.
3. weil ich zugegebener maßen den text von "von omi, nicht opi sagen" nicht verstehe, aber meine schlechten eigenschaften auch lieber auf die erbfrage schiebe, als bei den guten ständig zu hören: "das hast du aber von opa".
4. weil sätze wie: "ich denk mir guten schwachsinn aus und setz mich in den garten" ehrlich sind und belohnt werden müssen.
5. weil hier einer die beziehungskiste aufklappt und feststellt, daß idole auch nur menschen verkörpern, in die man verliebt ist, inkl. aller projektionsmöglichkeiten und damit verbundenen enttäuschungen.
6. weil der hund marie als imaginärer tierischer freund männlichen geschlechts vorreiter einer bewegung gegen die geschlechterspezifik von namen sein kann.
7. weil "die bibi mcbenson story" als multimediatrack nicht nur rasmus englers wortgewandtheit und sinn für witzige kopfbedeckungen einen platz einräumt, sondern uns auch alte bekannte aus der hamburger szene in mehr oder minder gespielten rollen vorführt (thomas köster, jan müller, robert stadlober, sven amtsberg, um nur einige zu nennen).
8. weil olli sich wie bob dylan verkleidet und ein hund (marie?) im video auch vorkommt.

es gab schon weniger als 8 gründe, eine cd zu kaufen.
(ww)