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plattenkritik

paul weller : 22 dreams
bereits erschienen, (island/universal)

paul weller wird 50! und das feiert der "modfather" mit einem neuen album. seit jeher ist der mann rastlos, tourt ständig - frei nach der devise "wer rastet, der rostet"- (kommt etwa seit langem jedes jahr nach deutschland!) und hat einen output, den so manchen anfang 20-jährigen musiker blass aussehen lässt. nun veröffentlicht er zu seinem geburtstag auch noch ein besonderes album!
wer also vermutete, weller ruhe sich auf seinen nicht wenigen lorbeeren aus, wird hier eines besseren belehrt. "22 dreams" ist so abwechslunsgreich wie kaum eines seiner alben bisher. es umfasst akustischen balladen, motown beeinflusste songs, typische brit-rockige weller-nummern, beinah krautiges, streicherorchestrierten bombast, hippiepop und vieles mehr.
ein kleines detail zur erklärung: bei der vinyl-version wurde das alte, pinke 60er-jahre-island-etikett mit dem psychedelischen auge exakt wieder aufgegriffen. und das gibt denn auch die stossrichtung der musik vor. die 60er. und das wahnsinnig vielseitig und niemals verstaubt!
zudem fährt weller auch noch einige illustre gäste wie noel gallagher und gem archer von "oasis" und graham coxon, inzwischen wieder "blur"-gitarrist, auf.
langeweile gibt es hier nicht. schlimmstenfalls wirkt der ein oder andere song vielleicht etwas sperrig. aber he, das macht ein album doch erst interessant!
wegen der vielseitigkeit ist es schwer, ein stück hervorzuheben. "22 dreams" ist ein album, das im ganzen betrachtet werden will und muss, also am besten immer durchgehört werden sollte.
hinzu kommt noch die schöne aufmachung der doppel-lp mit feinem beiheft, hochglanzcover und der beigelegten kurzgeschichte "the missing dream" von simon armitage, auf die sich das album bezieht. die cd gibt es als limitierte version mit demos und besonderen versionen.
was soll ich sagen? paul weller zeigt auch noch mit 50 vielen "jungen hüpfern", wo´s lang geht! prima! weiter so! bin auf das album zum seinem 60. gespannt!

(volker kindt)