phantom/ghost
- three
vö: 28.4.06 (lado)
thies
mynther (stella, superpunk, das bierbeben usw.) und dirk von lowtzow
(tocotronic) haben hier ein gutes album aufgenommen. es ist die
nummer drei. es ist das minimalistischste. es ist das tiefste.
zu den liedern:
1. "tannis root": der start ist so leise und nahezu nur
von uns so bekannter stimme des dirk von lowtzow erfüllt, thies
mynther knistert und die gitarre wird gestreichelt und die melodie
ist so einfühlsam und zart. und dann ist es die zeit 3:53 und
michaela meise haucht mir mit dieser melodie eine gänsehaut
über den körper.
2. "relax it´s only a ghost": hier zeigt uns dirk,
dass er eine stimme hat, die wir noch nicht kannten. man könnte
fast meinen, er sänge über sich selbst, er sei der geist
aus einer fernen welt. und er will uns in eben
diese entführen und er schafft es. man folgt ihm, kann schon
nach einmaligem hören mitsingen und sich damit noch weiter
in diese zauberhafte wunderwelt hineindenken. und ich bin relaxt,
weil er nur ein geist ist. ein guter geist. nimm mich mit, ja, geist,
nimm mich mit in deinen traum!!!
so, hier merke ich, dass es so rational nicht geht. ich werde abschweifen,
sofern in anfange, hier nur zu beschreiben. jeder song ist eine
perle, die drums sind verschwindend bis nicht anwesend. hier wird
die melodie gelebt. die eine schöner als die andere. dirk von
lowtzow zeigt neue facetten. herausgestellt sei noch "clouds
hill" mit hübschem harmoniegesang, in "all is hell"
scheint er in der strophe vom glück durchflutet, im refrain
weint er stimmlich förmlich vor glück und singt dabei
so herrlich paradox, dass alles die hölle sei. ach, die texte
sind ja auch wieder so kryptisch und schön, schön, schön.
"a blush" übertrifft noch die kings of convenience
an gitarrischer schönheit. gar nicht zu sprechen von "far
from the madding crown". dieses märchenhafte meisterwerk
könnte der minnesang des mittelalters sein mit dem die jungfrau-prinzessin
beworben wird. mit einer einmal mehr traumhaften melodie, die einen
sofort mitsingen lässt und der dirk singt alles mit einer leidenschaft.
es ist so ergreifend. und dann schwingt er die stimme hoch und steigert
sich und er hat sicher zuviel pils in der schenke gekippt. dieser
song ist ein derartiges meisterwerk und dann als letztes stück
ein livemitschnitt von "willow"... und ich bin ein schlechter
rezensent, ich kann und möchte nichts weiter beschreiben. Ich
muss meine gefühle über diese platte raustragen in die
welt!
(chm)
|
|