home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels

plattenkritik

the pierces : thirteen tales of love and revenge
bereits erschienen, (lizard king/rough trade)

hm. in diesem fall lässt einen das info etwas ratlos zurück. da werden geschichten von frühkindlichem fieber einer der beiden damen, die die "pierces" bilden, berichtet oder von entführungen mit 16, pakte mit dem teufel usw. übrigens nachzulesen auf ihrer myspace seite.
und ihre musik? nun, die ist keineswegs ganz so leicht zu beschreiben. einmal geht es wüstenstaubige blues rock klischees. teils würden einige songs kaum auf dem neuesten tarantino-soundtrack auffallen. auch die texte wie in "boring" passen da ganz gut: hier wird aufgezählt, was alles langweilig ist. nyc, kokain, london usw.
aber damit haben sich die beiden damen keineswegs begnügt und fügten hier und da noch ein paar blumige 60ties sounds und hamonien ein. und um die ganze sache nicht arg zu verstaubt klingen zu lassen – immerhin handelt es sich hier um zwei junge damen – sind einige songs eher elektronisch und modern produziert, so dass man sich an einigen stellen wie in dem song "lies" durchaus an gwen stefanie und co. erinnert fühlt.
die verbindung will aber nicht so recht klappen. entweder staubige wüsten-rock-klischees oder moderne plastikmusik. beides geht nicht, wie die "pierces" wohl eher unfreiwillig demonstrieren. zu blutleer und seelenlos wirken die 13 geschichten.
das nächste mal bitte entscheiden, meine damen!

(volker kindt)