plattenkritik
pitchblack
ltd : s/t schah-wiiiiiiiing!
austin powers hätte seine reinste freude an diesem album. yeah,
baby! es schah-wingt nämlich an allen ecken und enden: der
bass wird geslappt, die gitarre wahwaht so vor sich hin, und bestimmt
nicken alle bandmitglieder mit dem kopf, wenn sie live spielen.
pitchblack-ltd, das war am anfang nur mike granditzky, der nach
drei jahrzehnten musik auf dem buckel mal bock auf etwas neues hatte.
nach dem ersten, komplett im alleingang aufgenommenen album sollte
es aber auf tournee gehen, und so kamen (und gingen und kamen) neue
mitglieder hinzu, um eine band zu formen. mit einem budget von quasi
nix kamen die aufnahmen zum zweiten, selbstbetitelten album nur
sehr langsam voran. jetzt ist es da, und die selbstbetitelung wird
zur permanenten selbstreferenz innerhalb der stücke. "you're
listening to the pitchblack sound" schwurbelt es da aus den
lautsprechern und neben dem ständigen bild der kopfnickenden
band vor dem inneren auge denkt man sich eigentlich nur tiefschwarze
gedanken wie: warum will diese band eine mischung aus jamiroquai
und madness sein? wer mag solche musik? wie kann man vorgeben, den
soul zu haben und so seelenlos klingen? am ende ist das album wie
die austin-powers-filme: ein versatzstück aus altbekannten
– nur leider nicht aberwitzig-huldigend gemeint wie die filme.
reggaejazzhiphopelektronika? nein danke!
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