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plattenkritik

quit your day job: tools for fools
bereits erschienen (bad taste records/soulfood)

jonass, marcass und drumass nennen sich die drei schweden mit dem großartigen bandnamen quit your day job, die mit tools for fools gerade ihr zweites studioalbum veröffentlicht haben. kurz und knackig ist es geworden, 13 stücke, 28 minuten elektroclash-lärm, mit einer fülle gewaltverherrlichender und pornographischer texte. den drei asses ist nichts heilig und sie kommen schnell auf den punkt, textzeilen wie beat the boss oder i'm the cream of the crap, i'm the king of the trash (dazu passend bitte das grellrosa cover beachten) bilden dafür repräsentative beispiele. und auch musikalisch bieten quit your day job eine erfrischende abwechslung zum intellektuellen-elektropop, der seit einigen jahren höchst angesagt ist. krachende gitarren und quietschende synthesizer-sounds auf groovenden beats, dazu viel geschrei und wenig sinn. diesen jungs ist das gehirn in die hose gerutscht, und das rotzen sie uns lautstark aus den boxen. die wilde mischung aus hardrock, hip hop, rockabilly, hämmerndem elektro und surfmukke ist nicht jedermanns sache und erfordert viel alkohol und wenig anspruch. es gibt also durchaus momente, in denen quit your day job den passenden soundtrack bieten. man darf sie nicht unterschätzen, aber auch nicht eine minute ernst nehmen. super album (und das ist ernst gemeint), das ich mir allerdings maximal geschätzte einmal im jahr anhören können werde, ohne durchzudrehen.

(torben deinert)