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plattenkritik

r.e.m. - accelerate
bereits erschienen (warner)

spätestens mit dem album 'out of time' hatten r.e.m. seinerzeit den undergroundzirkel verlassen und lediglich das album 'monster' klang nicht kommerziell berechnend durcharrangiert. von daher ist ihr neues album die erste große überraschung des jahres 2008. denn hey, der college-rock ist zurück und man glaubt aufgemöbelten songs von sessions für 'document' oder der 'green' zu lauschen. nie klangen r.e.m. garagiger und rauher und auch die texte machen einem mut. große oden die gegen falsche gottesfurcht, profitgier und patriotismus wettern und es nicht mal peinlich klingt. lange klang michael stipe nicht mehr so wütend. wer hätte das gedacht? songs wie 'living well is the best revenge', 'horse to water' oder 'accelerate' sind genau die songs von r.e.m., die ich über 13 jahre vermisste. absolut grandios! so kann man als band in würde altern.
(benny ruess)