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plattenkritik

rialto - night on earth (eagle records)
als 1998 rialtos un- bzw. selbstbetiteltes album und die single "monday morning 5.19" erschienen, waren die kritiker des lobes voll. vergleiche mit pulp und suede wurden gar herangezogen. umso erstaunlicher, dass das zweite album der inzwischen von sechs auf vier mitglieder geschrumpften band mit keiner besonders groen spannung erwartet wurde. die elf songs auf "night on earth" sind typisch und eindeutig rialto. louis' charakteristischer, leicht nselnder gesang, eingngige melodien, textlich geschickt verarbeitete themen wie liebe, hoffnung, ngste, einsamkeit und probleme mit dem eigenen ich, gemischt mit einer prise kitschigen pathos, lieblichen keyboard- oder streicherarrangements schlieen sich wiedermal zu melancholischen popsongs zusammen. also alles beim alten geblieben? keineswegs. der entscheidende unterschied zum letzten album ist der verstrkte einsatz von synthesizern im stile der achtziger jahre und drum-machines. kein wunder also, dass man sich gelegentlich an depeche mode erinnert fhlt (z.b. "anyone out there?"). ob rialto die elektronik ntig gehabt htten, ist fraglich. gerade im vergleich mit dem vorgnger-album, welches durch seine klaren, dabei aber auch umwerfend gefhlvollen und herzergreifenden songs bestach, wirken die elektronischen zugaben hier eher strend, unpassend und aufgesetzt. das letzte lied "underneath a distant moon" beweist berzeugend, dass es auch ohne geht. ungewohnt, sowohl im kontext rialto im allgemeinen als auch dieser platte im speziellen, wirkt der aggressiv anmutende 'nananananana'-gesang auf "brilliant fake". insgesamt muss ich feststellen, dass "night on earth" ohne die elektronik eine wunderschne platte wre... schade eigentlich. welch ein glck, dass man ja auch noch zum ersten album greifen kann!

diese kritik wurde uns von b-side zur verfügung gestellt (www.b-si.de). Danke !