rocky
votolato : suicide medicine
bereits erschienen (sorepoint records/cargo records)
singer-songwriter
haben es nicht leicht. eine gitarre schnappen, bisserl rumklampfen
und sein leid in einem lied klagen - viele zuvor haben dies getan,
viele in zukunft werden es tun. nur wenige erreichen die brillanz
eines johnny cash oder elvis costello. aber hey, wer ist dieser
jungspund aus seattle, der mit den heroen, ob tot, ob lebend, gleichziehen
will?
rocky votolato ist sein name, und die ersten tracks seines albums
"suicide medicine" haben eine fast aggressive qualität,
soweit man mit einer akustischen gitarre eben aggressiv werden kann.
dann wechselt das zerrissene herz zum herzschmerz, und nach einem
ausflug ins politische wird zum ende hin dagegen das tempo eindeutig
runtergefahren. anklänge von death cab for cutie kommen nicht
von ungefähr, schließlich hat deren produzent chris walla
auch hier hinter den reglern gesessen. was noch herauszuheben wäre,
ist rockys stimme: da steckt seele drin, und schmerz, und, ja was
noch? vielleicht sollte man einfach sagen: diese stimme hat gelebt,
und sie ist trotzdem noch wärmend und beschützend. ein
album für die langen winternächte.
(sh)
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