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plattenkritik

roddy frame - western skies
vö 09.06.06 (tuition / alive)

ein älterer recke gibt sich die ehre. als kopf von „aztec camera“ feierte er besonders in den 80ern erfolge, hatte dabei nicht unwesentlichen anteil an dem legendären ruf des glasgower postcard labels und landete 1987 mit „somewhere in my heart“ (ja, die olle radioschnulze!) sogar einen superhit. die band ist geschichte und seit ende der 90er wandelt roddy frame auf solopfaden.
laut info hat er beschlossen, seine musik zu reduzieren und tritt derweilen auch auf folkfestivals alleine mit akustikgitarre auf, wie übrigens auch auf seiner aktuellen tour. so weit die guten vorsätze. nur leider hat er wohl den blues bekommen.
in „she wolf“ jault die bottleneck gitarre und dudelt das gitarrensolo wie sonst nur bei ry cooder – dabei aber nicht so cool. das vibrato in der stimme nervt eher, als dass man es als ausdruck seines können auffassen würde. ganz schlimm wird´s in „day of reckoning“, in dem das klavier und die hammond orgel klimpern wie sonst nur bei den ganz großen langweilern, also den ganz schlechten sachen von springsteen oder vielleicht sogar eric clapton! ok, ein wenig gemein ist es schon, die beiden tiefpunkte des albums so herauszustellen. in den besten momenten erinnert roddy frames gesang an bart davenport. das ist sicher nicht verkehrt. aber irgendwie wirken die songs –egal ob nur mit gitarre oder gesamter band- gleichförmig und langweilig, sodass die negativen songs so deutlich herausstechen können. nein, überzeugen tut „western skies“ nicht! sorry, roddy!
(vk)