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plattenkritik

rogue wave : descended like vultures
bereits erschienen (sub pop/cargo)

"nichts ist für die ewigkeit, nicht die liebe, nicht der verzicht” schrieb ich in der letzten rezension zu rogue wave vor ca. einem jahr und meinte die situative stimmungsverliebtheit in zach rogue’s liedern. und was tut der mann mit der seidenpapierstimme? stiftet ein zweitwerk, welches den moment in die ewigkeit explodieren läßt, setzt sich ein persönliches denkmal, an das andocken kann, wer gewisse kopplungsmerkmale trägt und vielleicht auf death cab for cutie u/o nada surf o/u american analog set u/o mountain goats u/o the clientele u/o the decemberists u/o analoge bands mag.
eine schöne platte auf den ersten hörer, ein großes album auf längere sicht, das sprachlos, aber nicht gedankenlos macht. diesmal sogar mit einem offiziellen hit: "publish my love", eine der melodiös eingängigsten und ausgefeiltesten indie-singles des jahres, die mit einem engagement losbricht und wieder innehält, als würde verlangen in sich zusammenzucken. der inoffizielle hit darf natürlich nicht fehlen: "you", eines der stücke, das an den vorgänger "out of the shadow" erinnert. das basisdiagramm auf dem reißbrett ist bei beiden alben das gleiche und hat "sechziger" auf der zeitlichen und "kalifornien" auf der örtlichen achse stehen. oft begeistert, immer verträumt, übersteigt die euphorie des zweitlings den erstwurf aber um einiges und diesem umstand ist eine zugewinn an vielfalt und kompatibilität zu verdanken. ich rede nicht von massenkompatibilität, aber auf dem nächsten hamburgkonzert werden wohl nicht mehr 40 leute, sondern eine kleine masse den moment genießen.
(ww)