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plattenkritik

rooney - calling the world
als import bereits erschienen (geffen / universal)

vor fast vier jahren kamen die kalifornischen jungs von rooney mit einem tollen debutalbum um die ecke.
hierzulande ging das damals leider etwas unter und wurde eigentlich nur von ein paar indie-dj’s abgefeiert.
In der heimat war das allerdings anders, da wurden sie gerne als die große, wunderliche kreuzung aus beach boys und weezer abgefeiert.
nun, umso gespannter war ich daher auf den langerwarteten nachfolger „calling the world“. wenn der titel ernst gemeint ist, so wird die welt diesen anruf allerdings nicht unbedingt positiv beantworten, soviel ist mir nach drei-bis viermaligen hören des albums sicher. nett, eben einfach nur nett ist das album geworden.
sehr konventioneller, amerikanischer westcoast-sound, dem es an jeglicher art von ecken und kanten fehlt und der radiotauglich auf delta-radio und ndr-niveau zusammengeschraubt ist.
ok, „when did your heart go missing?“ ist eine schöne culture club meets weezer-partynummer, die spaß macht.
und auch wenn die band gerne elo als einflüße nennt, bleiben es meist doch nur halbherzige versuche, denn pompöse hooklines eines jeff lynne fallen nicht einfach so vom himmel.
wenn man sogar ganz böse wäre, würde man hier und da eher toto heraushören, das wäre dann aber doch zu gemein.
„love me or leave me“ ist noch mal so ein kleines zuckerwatten-popgewitter was radio-hit-qualitäten aufzuweisen mag.
netter partypop, aber leider nicht halb so gut wie ihr wirklich tolles debut. schon ein bisschen schade.
(benny ruess)