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plattenkritik

rotz auf der wiese : dosenpfand? allerhand!
bereits erschienen (eigenvertrieb/www.rotz-auf-der-wiese.de)

bitte nicht gleich wegklicken, wenn ihr nun folgendes wort lest: funpunk. das ist nämlich die musik von r.a.d.w. die drei herren aus hannover sind dabei aber nicht furchtbar wie man sich so was im allgemeinen so vorstellt. stattdessen sind sie wirklich lustig und unglaublich charmant. schon das intro: die (alte) ? erkennungsmelodie etwas verpunkt mit ein paar freundlichen einleitenden worten von justus jonas himself! danach werden themen behandelt wie das rockstarposing zu hause, dosenpfand, das haus in der fischerstr. 13 und ja, auch diese themen kommen vor: bier saufen und titten – so der titel eines songs, der vielleicht nicht so ganz korrekt ist, aber da kann man dann auch schon mal drüber hinwegsehen bei 20 weiteren famosen songs.
die musik ist kein dumpfes geknüppel, sondern die gitarren sind fein im hintergrund und gesang im vordergrund wie bei einem anständigen indiepopsong. natürlich ist das ganze dennoch recht ruddelig. aber das sind die babyshambles ja auch…
unglaublich auch die coverversion von falcos jeanny part 1. der text wurde…ich sag mal etwas aktualisiert. sehr gelungen. falco wirft passend ein kurzes "vielen dank" ein. dann noch die ermahnenden worte von michaels mutter am beginn von "das lied der frauen"…
wer keine angst vor fiesen gitarrensoli à la darkness hat und auch mal etwas krudere texte unterhaltsam findet, wird mit dem neuen werk von "rotz auf der wiese" garantiert seinen spaß haben. bisweilen fühlt man sich an die erste "farin urlaub" erinnert, die ich zugegebenermaßen auch sehr schätze.
und nicht zu vergessen: r.a.d.w. haben es geschafft, udos eher schwaches "reeperbahn" geradezu zu einer hymne zu machen, was diese cd für jeden überzeugten hamburger eigentlich schon zur pflicht macht!
(vk)