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plattenkritik

the russian futurists : me, myself & rye…an introduction to…
v.ö.: 4.8.06 (memphis industries/cooperative music/rough trade)

hinter dem etwas konstruierten namen "the russian futurists" verbirgt sich ein einziger mann, nämlich matthew adam hart. konstruiert deshalb, weil harts musik mit den russischen futuristen herzlich wenig zu tun hat. sie ist weit davon entfernt avantgardistisch zu sein. hier regiert vielmehr der pop!
"me, myself…" ist eine compilation aus den highlights der ersten drei alben der russischen futuristen. dennoch klingt das album erstaunlich homogen.
ähnlich wie seine label-kollegen von "go team!" samplet sich hart durch die popmusikgeschichte, um seine ganz eigene musik zusammenzuschrauben. und die ist von den songs her an den "beach boys" orientiert. oder auch an den "flaming lips". allerdings ist das hier wesentlich rumpeliger im sound. beinahe unbeholfen stolpert da schon mal ein beat durch den song. die im info erwähnten "my bloody valentine" vermag ich auch mit viel fantasie ebenso wenig wie die "pet shop boys" als referenz auszumachen. höchstens vielleicht im bombastischen, mit schwelgerischen streichern versehenen und mit besten song des albums "telegram from the future".
das ganze album ist dabei in einen seltsamen hall versenkt. dadurch verschwimmen die strukturen. das erinnert an die "gentle people", die ja einen hervorragenden easy listening sound hatten, der aber durch den vielen hall auf dauer etwas anstrengend wurde. das ist bei den "russian futurists" wohl gut gemeint, kann aber dann leider auf albumlänge nicht überzeugen.
(vk)