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plattenkritik

scritti politti : white bread black beer
bereits erschienen (rough trade/rough trade)

puh! alte helden! so recht trau ich mich gar nicht, dieses album in irgendeiner weise zu bewerten, da ich vom werk dieser band kaum ahnung hab. da muss ich selber erstmal nachlesen… aber vielleicht ist eine vergleichsweise unbefangene betrachtung von spätwerken gar nicht so schlecht.
scritti politti erfreuen sich ja gerade in unseren zeiten, in denen die 80er eine renaissance erfahren, einer gewissen beliebtheit.
angefangen als reine politband um den gitarristen und sänger green gartside wechselte nicht nur die musik häufig von avantgarde zu leichter zugänglicher musik mit jazz-, soul-, hiphop- und reaggae-elementen, sondern auch die besetzungen, so dass man die band als projekt gartsides betrachten kann, der sich mit "white bread…" das erste mal seit sieben jahren zurückmeldet.
nach so einer bewegenden geschichte wirkt sein neuester output ungewöhnlich entspannt. ruhiger elektronischer pop mit viel harmonie weckt gerade durch seinen gesang erinnerungen an die 60er: beach boys und paul simon. oder auch ein wenig an elliott smith, zumal er scheinbar den gleichen gesangseffekt benutzt wie der gute elliott. das alles ist sehr verhalten und entspannt. gerade deswegen und wegen der deutlich in den vordergrund gemischten stimme hat die musik singer/songwriter flair – trotz der elektronik.
das scheint mir das ungewöhnliche an diesem album zu sein: es ist recht gewöhnlich und etwas belanglos. aber es ist doch indie pop. insofern ist gartside wieder bei seinen wurzeln angelangt.
(vk)