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plattenkritik

seachange : on fire, with love
bereits erschienen (glitterhouse / indigo)

als 2003 die "glitterball"ep der jungs aus nottingham erschien, war die euphorie groß! matador records aus ny city schlug zu,
brachte das erste album 'lay of the land' heraus und dachte seit langem mal wieder einen "dicken fisch" aus uk an der angel zu haben.
doch leider floppte das album kommerziell, und als sie fast größenwahnnsinnig auch noch ankündigten, das zweite album möge doch bitte sehr ein laut-leise doppelalbum sein (auf vinyl- und cd versteht sich) zog matador die reißleine und kickte die jungs aus ihrem vertrag, und so besann man sich dann doch erstmal, ein "normales" zweites neues album zu machen.
nur, was ist denn neu auf ihrem zweiten longplayer?
nicht viel, oder doch...! nach mehrmaligen hören fällt dann doch eines auf: viele der songs sind einfach nicht gut, sondern rauschen wie auf einer x-beliebigen indierockscheibe mit folk- einschlag durch die gehörgänge - das können auch die teils schlauen arrangements nicht wirklich auffangen.
das man gerade im progressiven indierock-sektor nicht immer gleich die "hit-fahne" hissen muß, versteht sich ja von selbst, aber beliebigkeit kann auch irgendwann echt nerven und hat nichts mit einer art "understatement" zu tun.
oder war das etwa der 'wahre' grund, warum matador deen vertrag auflöste? wir wissen es nicht!
ok, 'on fire, with love' nervt nicht, und der gesang von dan estops ist wohlig und eigenwillig. das ist schön, kann aber die schleichende langeweile nicht wirklich aufhalten, auch wenn die spex und andere konservative college-pop-fans mir was anderes weismachen wollen. schade, wirklich schade...
(benny ruess)