plattenkritik
sioen
- ceci n’est pas un film frederik
sioen ist belgier und daheim so etwas wie wir in deutschland nicht
haben – ein junger, gefeierter musiker mit klassischem können,
einer stimme, die viel zu eigen klingt, als dass sie einem twen
gehören könnte (pack ein james blunt!), der auf rock-
und jazz-festivals spielen darf und herzen von weiblichen fans höher
schlagen läßt. wir müßten da martin stadtfeld
mit till brönner und einem funny van dannen kreuzen. auf bisher
zwei alben spielt sioen klavier und singt in englisch, nicht ganz
akzentfrei. seine live-aufttritte sind in deutschland immer noch
recht rar gestreut und weil er auf der kommenden tour nicht in hamburg
gastiert, tausche ich den ersehnten live-bericht gegen eine besprechung
der doppel-cd-dvd "ceci n’est pas un film". angelehnt
an die pfeife des landsmannes und surrealisten rené françois
ghislain magritte ist dieses abbild eines filmes kein film, sondern
nur zeichen dessen, was ihm zugrunde liegt. wie ich mir schon gedacht
habe, kein ersatz des live-erlebnis sioen.
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