home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels

plattenkritik

snailhouse : lies on the prize
bereits erschienen, (mi amante/cargo)

gar nicht so einfach ist dieses album, das trotzdem von einer wundervollen simplizität geprägt ist. so zugänglich die lieder einem zu beginn erscheinen mögen, mit einer klar herausgearbeiteten akustikgitarre, ganz dem country genre entliehen, oder klar definierten songstrukturen, tendieren sie letztlich neue wendungen einzuschlagen, die strukturen zu erweitern, den zuhörer zu überraschen. beschwingt singt man bereits beim zweiten lied den dahingehauchten vers "i really lost myself" mit. und das verlorengehen und umhertreiben in den liedern ist gar nicht einmal so schlimm. denn mike feuerstack komponiert mit seinen kollegen jeff debutt ("acorn"), pietro amato ("bell orchestre") und jeremy gara ("arcade fire") ganz entzückende melodien in der tradition des kanadischen popfolk. tanzbar und schwelgerisch, intim und offenbarend, ernst und verspielt. lieder über lieben, leben und lügen in ihrer simplen komplexität und ambivalenz.

(jf)