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plattenkritik

snow patrol : a hundred million suns
bereits erschienen, (polydor/universal)

eine der wenigen angenehmen radiobands. das ist gut und auch gleichzeitig schade, da "snow patrol" ja mal auf dem "belle + sebastian" label "jeepster" angefangen haben und feinsten indie pop machten. zu der zeit noch nicht radiotauglich. aber dann kam der film "garden state", ihr "run" im soundtrack und damit der erfolg.
es folgte 2006 das arg glatte album "eyes open". hier sollte sehr offensichtlich das format radio angesprochen werden. und tatsächlich mit erfolg.
so viel zur vorgeschichte. natürlich hat es ein neues album der schotten vor diesem hintergrund nicht leicht. und "snow patrol" haben die aufgabe nicht auf die leichte schulter genommen. "a hundred million suns" ist tatsächlich deutlich interessanter als sein vorgänger. die songs sind komplexer. andererseits schlängeln sich gary lightbodys gesangsmelodien mit diesem herrlichen schottischen akzent immernoch wie eh und je unmerklich in die gehörgänge und bleiben nach einigen durchläufen tatsächlich hängen.
auch ein hauch von experimentierfreudigkeit blitzt auf, wenn etwa der letze song "the lightning strike" sich sehr seltsam über ganze 16 minuten erstreckt, entwickelt und ja, auch überrascht.
so kann man konstatieren: wer kein problem mit breitwandpop, u2 bzw. coldplay gitarren und
radiotauglichkeit hat, wird sich mit "a hundred million suns" sicher anfreunden können. wirklich zu bewegen vermögen "snow patrol" anno 2008 allerdings nicht mehr.

(volker kindt)