plattenkritik
songs
of green pheasant : s/t in
einer welt, in der menschen tatsächlich werbewurfsendungen
lesen und mit dem stift die angebote durchgehen, als stellten sie
sich ein individuelles unterhaltungsprogramm zusammen, das keine
lücken in seiner ablenkung zulässt, in einer welt wie
der unseren besteht sehnsucht nach spirituellen momenten, nicht
an der oberfläche, aber insgeheim. nun ist "spirituell"
für den indie-fan ungefähr genauso unaussprechlich wie
ein abend ohne räucherstäbchen für den esoteriker
undenkbar. wer dennoch lust hat, diesen herbst mit einer tasse yogi-tee
in die nebelschwaden über hamburg zu starren und auf den strandfotos
der sommerliebe die leberflecken zu zählen, die man gerade
eben noch berühren durfte, der darf sich an "songs of
green pheasant" lehnen.
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