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plattenkritik

soulwax - nite versions
bereits erschienen (pias)

soulwax reworked. wer den dummen fehler gemacht und sein taschengeld bisher nicht auf den kauf der singles vom album "any minute now" verwendet hat, der wird jetzt belohnt. in pink!
band und clubkultur bilden bei soulwax seit jeher ein doppelgängerähnliches gegenüber der wahrnehmung von popmusik. soulwax=too many dj’s; ein und die selbe person und doch nicht einander entsprechend, behalten sich musiker und dj gegenseitig im auge. "nite versions" sind die clubversionen der soulwax-originale. fragt sich also, ob solch ein paradigmenwechsel ertragreich ist, oder ob das aneinanderreihen von single-b-seiten dem club gedanken zuwider handelt? für die band selbst macht es durchaus sinn, denn "nite versions" ist inspiriert von the human league’s ‘love and dancing’, einer remix version von ‘dare’, und duran duran’s ,nite versions’, die fester bestandteil der frühen singles waren und songs zur "arbeit" im clubkontext aufbereiteten. ein verweis auf den kunstgriff der musik im zeitalter des samplings, von der singularität abzulassen und einzigartigkeit in ihrer varianz zu zelebrieren. ein konzept, das durchaus sinn macht, auch für den konsumenten, aber ich gehöre bestimmt nicht zu einer minderheit, wenn ich mich für das format der single ausspreche und lieber "e talking", "slowdance" und "ny excuse" als maxis rumstehen oder rotieren habe. immerhin ist mit "i love techno" eine stück vertreten, welches compilations vorbehalten war und nun an neuer stelle das gefühl von "nite versions" auf den punkt bringt. rock the club – dance the rock.
(ww)