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plattenkritik

south - adventures in the underground journey to the stars
vö: 06.10.06 (cooking vinyl)

south haben bislang eigentlich alles richtig gemacht. bereits auf den alben "from here on it" und "with the tide" fanden sich eine fülle von herausragenden songs. darin wurden düster treibender discobeat und melancholische popmelodien mit geradezu spielerischer leichtigkeit zusammengefügt. heute schaffen das vielleicht noch phoenix oder die doves, früher die stone roses und natürlich new order. "adventures in the underground journey to the stars" setzt erst einmal genau dort an. der opener "shallow" und die erste single "a place in displacement" gehen als reminiszenz an die alten helden aus manchester noch durch. doch south sind heute vielseitiger geworden, wie "you are one" oder "up close and personal" zeigen. die drei jungs haben nie frischer und aufregender geklungen als bei diesen klassischen indiesongs mit mitreißenden gitarrenbreaks, glockenspiel, händeklatschen und verdammt eingängigen refrains. "pieces of dream" dagegen bleibt epos und ruhender pol, wenn sich verträumte keyboardflächen, streicher und akustische momente vermischen. hier wird auf albumlänge eine lanze für den britpop gebrochen. "adventures in the underground journey to the stars" ist daher ein wenig wie frisch verliebt zu sein. es gibt schlicht keinen moment, in dem man sich nicht wohlfühlt. und wer jetzt nochmal nach new order ruft, dem sei gesagt, dass es als bonus eine umwerfende coverversion von "bizarre love triangle" gibt. das dürfte ja wohl nun endgültig ausreichen, um einen kaufzwang zu verhängen.
(cs)