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plattenkritik

spiritualized - let it come down (bmg)
so langsam kann einem j. spaceman schon ein wenig unheimlich werden. da dachte man doch nach "ladies and gentlemen we're floating in space" eigentlich, noch fetter kann gitarrenpop heutzutage gar nicht mehr klingen, da versammelt der gute mann diesmal fr die aufnahmen gleich ein ganzes orchester von 120 musikern in den ehrwrdigen abbey road studios. entstanden ist dabei ein ebenso groartiges wie unvergleichbares gesamtkunstwerk, das wesentlich songorientierter ausgerichtet ist als noch die vorherigen alben. das bremst zwar ein wenig den bislang so charakteristischen konzeptionellen flu, aber dafr gnnt die band uns durch "do it all over again" oder "the straight and the narrow" auch kleine atempausen inmitten der ansonsten geradezu monumentalen erhabenheit der musik. ber violinen bis zu pauken und trompeten und den fast schon obligatorischen gospelchren reicht das spektrum. ein wenig bleiben dabei allerdings das berraschungsmomente aus, und auch die abgedrehten nuancen und leicht durchgeknallten momente eines "electricity" oder "lay back in the sun" sucht man hier vergebens, ohne sie jedoch wirklich zu vermien. dafr erschaffen spiritualized einen neuen weg ins licht ihres eigenen universums. "won't get to heaven (the state i'm in)" und "lord can you hear me" fhren uns dann endgltig aus dem engen weltlichen orchestergraben weit weg in hhere sakrale gefilde. tretet ein in die gemeinde des herrn spaceman. wir sind erstaunt und verneigen uns erneut in ehrfurcht. (cas)

diese kritik wurde uns von b-side zur verfügung gestellt (www.b-si.de). Danke !