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plattenkritik

tenfold loadstar : mellow garden
bereits erschienen (lado)

wäre ich böse, würde ich euch davon erzählen, dass tenfoald loadstar ohne probleme tagsüber bei mtviva gesendet werden können. bin ich aber nicht. und so kann ich euch berichten, dass tenfold loadstar souveräne popmusik machen, die nach sommer klingt. elektronische beats und sounds, gitarren, eine frauenstimme und nette melodien kann der hörer erwarten. ich muss zugeben, dass mir das nicht so recht gefällt, aber mag man eine melange aus wir sind helden, ladytron, saint etienne und… ach wisst ihr was? während ich hier das zu schreiben versuche, läuft die platte nebenbei und ich merke, wie sie mich zu nerven beginnt. nette popmusik hat die halbwertzeit eines fruchtfliegenisotops. das mag bei ein oder zwei liedern gut ins ohr gehen, aber das ganze krankt an seiner belanglosigkeit. die band scheint nach dem motto zu verfahren, dass man die songs nur lang genug machen muss, um dem hörer die melodien in den kopf zu prügeln, wie damals als mir mtv 'more than words' mit unglaublichem airplay in die gehörgänge schweißte. das hat mich damals geärgert und finde ich auch heute noch frech. insbesondere weil es das eine oder andere mal funktioniert. die ersten zwei songs, merke ich, beginne ich dann auch schon mal mitzusummen. front loadstar.
dennoch fehlen mir die überraschungsmomente. mal hört man versatzstücke von radioheads creep (die ersten akkorde gleich - auch frech), dann den chorus der 4 non blondes, und kurz blitzen beats à la chemical brothers auf. der rest plätschert dann auch eher mal schnell, mal weniger so vor sich hin.
mein mitbewohner sitzt neben mir, daddelt und wippt hier und da mit - er mag sogar 2raumwohnung. aber das angebot, die cd von tenfold geschenkt zu bekommen, erfüllt ihn auch nicht grad´ mit freude. na ja, vielleicht versuch ich es im sommer noch mal.
(ak)