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plattenkritik

the broken beats : them codes... them codes
bereits erschienen (hazelwood/universal)

ich muß an dieser stelle aufpassen, dass ich keinen live-rezension schreibe, denn live sind die broken beats phänomenal. soviel also dazu.
was man aber auch der platte zuschreiben darf, ist ein brückenschlag zum publikum, wie er dem hörer nur selten unterkommt. allein schon, wie die fünfköpfige band vom cd-foto strahlt. eine strubbelige familie, in der sänger und songwriter kim munk eindeutig am kopf der tafel sitzt. auf dem cover von "them codes... them codes" zerfällt die welt in ihre einzelteile, sobald munk sie beschritten hat. ein mann, den sein aufmerksamkeitsdefizitsyndrom nicht daran hindert, die welt in 5 tagen neu zu erschaffen. und wenn er damit fertig ist, alles neu zu ordnen, werden wir es wie gehabt vorfinden, nur die verbindungen werden andere sein. die perspektive ist verschoben, wir sind hier heimisch, aber erkennen unsere heimat nicht. kim munk macht unsere hoffnungen und ängste sichtbar und muß dabei nicht mehr tun, als er selbst sein.
versteht ihr, was ich damit sagen will? broken beats und brückenschlag... die dänen stehen uns nahe. mit einem unprofessionellen lo-fi charme hinter dem man kongenialität vermuten darf. in den broken beats hört jeder etwas anderes, findet ein stück seiner eigenen musikbiographie wieder. einigen wir uns an dieser stelle auf die artverwandtschaft mit den späteren beatles, dem unexperimentellen beck und dem aufregenden bob dylan (der repräsentiert die folkige seite der broken beats, aber nicht den authentischen folk, sondern eine ironisch überzeichnete form). ich fühle mich gar an edwyn collins erinnert, was an der entertainer-qualität der musik liegen mag. soulful pop vom kattegat.
(ww)