the
dissociatives : the dissociatives
bereits erschienen (virgin/emi)
ruhig
war es geworden um den silverchair-frontmann daniel johns. nach
seiner schweren zeit mit athritis, anorexie und viel zu viel erfolg,
überraschte er zuletzt mit dem reifen silverchair-werk "diorama”
und danach war lange nichts aus australien zu hören. eines
tages zappe ich mich wieder einmal durch die kanäle und stoppe
bei einem bunten video auf mtviva und sehe ihn, daniel johns, als
comic-art-figur in einem fröhlichen frühlingssong. da
stutzt man schon etwas als alter silverchair-grunge-fan, aber in
dem dissoziativen charakter steckt tatsächlich daniel johns,
sein unverwechselbarer gesang, der sich soulig vibrierend um die
typischen gitarrenharmonien schlängelt.
die zweite hälfte von the dissociatives ist paul mac, einer
der
erfolgreichsten elektronikkünstler australiens. 1997 remixte
mac den
silverchairhit "freak" und arbeitete seitdem immer wieder
mit der band. sein beitrag auf diesem album klingt in hintergründigen
streicherarrangements und effekten, selten in vordergründigen
melodien durch. hört man genau hin, lässt sich genialer
schöngeist entdecken. "paris circa 2007 slash 08"
zeigt diese träumerische süße am klarsten. der unterschied
zu silverchair besteht natürlich in genau dieser seichten seite
der musik (keine extatischen ausbrüche), aber vor allem in
dem (zum teil recht anstrengenden) popfaktor, der den dissociatives
in australien schon zu gold verholfen hat. silverchairfans aufgepasst:
"this is different” und doch nicht abwegig. die meisten
songs dieses albums sind grosser pathos auf lobpreisebene mit kinderchor,
streicherarrangements und einer, vor freude überschäumenden
stimme. für freunde von the polyphonic spree oder phoenix.
(chm)
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