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plattenkritik

the insomniacs : switched on!
bereits erschienen (estrus records/cargo)

wer regelmäßig auf der webseite von not lame records vorbeisurft, hat einen ungefähren eindruck, wieviele wöchentliche alben mit 60er einfluss in den usa erscheinen. es würde mich daher nicht besonders wundern, auch "switched on!" von the insomniacs dort erstehen zu können. gleich der erste song "alice white" fängt mit einem monkees-riff an und klingt wie eines dieser tollen stücke der posies vor ungefähr fünfzehn jahren. leider ist auch der rest der platte ziemlich stark von einer ganzen menge anderer amerikanischer bands dieses genres beeinflußt, auch wenn hier mit redd kross, velvet crush oder the shazam sicher nicht die schlechtesten vorbilder genannt werden sollen. und manchmal blinzeln auch die wunderbaren bluetones von der insel um die ecke. die vier jungs aus seattle werkeln sich gekonnt solide ohne große höhen und tiefen durch die zwölf songs. das wirkt beim besten willen nicht langweilig, ist aber auch nicht besonders spannend. richtig gut gelungen sind allerdings das flotte "she’s a mess" mit eingängigem zweistimmigen refraingesang und das vom knackigen orgelgroove getragene "maryanne lightly". erinnert fast noch ein wenig an den vergangenen sommer, ist aber auch für die anstehende hallenbadsaison im diskman unbedingt geeignet. wem die lust nach vierzig minuten entspanntem gitarrenpop steht, kann sich dieses album bedenkenlos zulegen. ein kaufzwang wird jedoch nicht verhängt.
(cs)