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plattenkritik

the legends : public radio
(labrador/broken silence)

letztes jahr war das jahr der legends. sie betörten mit ihrer mischung aus jangle pop und jesus and mary chain noise die indie pop fans. das war letztes jahr. die band ist inzwischen von 9 personen auf nur noch eine person, nämlich den sänger, geschrumpft.
nahe liegend, dass sich das auch musikalisch äußert. und wie! offensichtlich hat j. angegard, der nun alleine the legends ist, in einem anfall von sentimentalität alle seine cure und joy division platten herausgekramt. denn dieser einfluss ist definitiv nicht zu leugnen: hier das "disch"-schlagzeug aus cure´s 17 seconds/a forest ära, da die wabernde flanger-gitarre. teilweise klingen die songs so dermaßen nach cure, dass man meint "a forest" oder "m" zu hören. zum glück versucht angegard nicht auch noch wie robert smith zu singen! auch das cure oder joy division songwriting versucht er nicht zu imitieren.
das bewahrt uns vor einer weiteren cure/joy division-plagiats-nerv-band. die songs sind von der struktur immer noch legends stücke. und auch der gesang ist noch herrlich nölig, stets verzerrt oder zumindest in viel effekte getaucht. die legends anno 2005 sind also eine 80er retro band bzw. ein projekt, das trotz der teils arg offensichtlichen bezüge ganz eigen und dabei wirklich gut ist! und es klingt dankenswerterweise nicht wie interpol.
(vk)