the
low frequency in stereo : the last temptation of…vol.1
v.ö.: 30.6. (rec90/cargo)
ein
huddeliges bild von vier menschen auf dem cover, der hinweis im
info, dass "the low frequency…” mit einem fuß
in pompeji (sic!) und mit dem anderen im all stehen, die tatsache,
dass das album rein analog und unter aufsicht des "euroboys"-drummers
anders møller aufgenommen wurde und natürlich: der name,
sind hinweise, die alle schwer in richtung retro mit fokus auf die
60er jahre deuten.
und genau so soll es wohl auch sein: brazzeliger bass, beinahe surfige
leadgitarre, monotone drums bei den meisten stücken und ein
orgelterror aus dem hause "farfisa" sind dann auch schon
gute voraussetzungen dafür. und tatsächlich klingen vor
allem die instrumentalen songs sehr nach den 90er spacepop bands
wie "stereolab" ("axes") oder den kleineren
veröffentlichungen des "earworm" labels zu der
zeit. besonders beim titelsong mit seinen improvisierten passagen
und einer gesamtlänge von zehn minuten braucht es wenig fantasie,
sich die zugekifften hippies dazu vorzustellen.
andererseits bemühen sich die herren und die eine dame aus
norwegen bei ihrem bereits dritten album, gerade nicht verstaubt
zu klingen. so werden gerne mal zurzeit übliche gitarrenläufe
mit eingebaut wie im opener "big city lights". bei "21"
und "jimmy legs" kommen noch der typische tanzrhythmus
und verzerrter frauengesang hinzu, sodass ich irgendwie an "peaches"
denken muss. natürlich sind sie doch ganz anders.
damit sitzen "the low frequency…” aber leider
etwas zwischen den stühlen und auf keinem richtig drauf, so
dass hier wohl noch etwas überzeugungsarbeit geleistet werden
muss. aber schön, dass es noch bands gibt, die sich dem spacepop
widmen.
(vk)
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