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plattenkritik

the morning after girls : shadows evolve
(flymusic/warner music)

das downunder ein mekka für psychedelische band ist, ist ja nun hinlänglich bekannt. mit the morning after girls dürfte aber nach the jets und the vines das nächste größe hype-ding aus australien in den startlöchern stehen. ihr erstes reguläres album ist eine tiefe verbeugung an die götter aus bristol, die mal auf den namen my bloody valentine hörten. dreizehn songs, die durchaus aus der feder von kevin shields stammen könnten. da werden hybridejeske klangtüren zum kosmos des experimentierfreudigen soundkosmoses geöffnet. klassische southern-riffs paaren sich mit drogengeschwängerten delay-und chorus-attaken. das quartett nimmt einen auf einen trip mit, der seele berührt und geist befreit. new age und esotherik im indie-kosmos? vielleicht ist es genaus das. und ist das neu? nicht wirklich aber irgendwie immer noch zeitlos und gut, genauso wie ich nicht müde werde den "new-shoegazing" einzuläuten. wirklich famos, das gitarrenkalaydoskopischer energie-noisepop so langsam wiederentdeckt wird. so folgt nach filmschool und longview mit the morning after girls die nächste großartige band in der tradition von bands wie spiritualized, slowdive oder eben my bloody valentine. wer hymnische, sphärische sound-epen liebt, wird in diesem jahr an songs wie 'fireworks', 'hi-skies','lazy greys' oder 'shadows evolve' nicht vorbeikommen. oder: nie war kiffen seit pink floyd schöner... flyiiiiiiiing!
(benny ruess)