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plattenkritik

the thrills : let´s bottle bohemia
import (virgin/emi)
deutschland-vö im januar 2005

wenn eine band ein hochgelobtes debut herausgebracht hat, ist der nachfolger immer sehr schwierig, und es stellt sich die frage, ob die band nun einfach das weiterführt, womit sie erfolg hatte, oder ob sie es wagt, sich weiterzuentwickeln. genau mit dieser frage sahen sich die thrills nach ihrem debut "so much for the city" konfrontiert. zum glück, will ich mal vorwegnehmen, haben sie sich für die zweite variante entschieden.
natürlich sind die thrills immer noch die thrills, aber sie sind reifer geworden. klang ihr erstling bisweilen etwas wenig abwechslungreich, ist das bei "let´s bottle bohemia" zum glück anders. so gibt es beinahe richtig rockende gitarren wie im opener "tell me something i don´t know", was in zusammenhang mit dem so brüchigen gesang ungewohnt, aber wirklich gut klingt. bei der single "whatever happened to corey haim?" schauen die 70er mit fetten streichern um die ecke, so dass man sich an elo erinnert fühlt. noch opulenter ist "saturday night" geraten. mit "our wasted lives" haben die thrills sogar einen richtig schnellen song dabei, was für die sonst so verschnarchten iren doch recht ungewöhnlich anmutet. "found my rosebud" ist wieder der typische thrills song, aufgepeppt mit ner schönen hammondorgel.
die thrills sind erwachsen geworden, ohne ihren kindlichen charme zu verlieren. schön das und für den vinyl fan enthält die lp version eine bonus 7" mit zwei nicht betitelten songs. ein etwas krudes streicher instrumental und ein ruhiges stück mit country/surf gitarre.
(vk)