plattenkritik
those dancing days : in our space hero suits man
muss den hut ziehen vor dem schwedischen musikunterricht. die fünf
schulfreundinnen von "those dancing days" haben ihn
genossen und offenbar sehr genau aufgepasst. ihre ersten singles
"hitten", "those dancing days" und "run,
run" überzeugten mit ihrem rasant-quirligen bubblegum-pop.
diesen setzten sie auf "in our space hero suits" nahtlos
fort. kurz und knackig auf dreieinhalb minuten springen die zwölf
songs sofort ins ohr und tanzbein. unglaublich eingängig, bisweilen
sogar überdreht, fliegen melodien nur so dahin. die hammond-orgel
hat freie bahn. das treibende schlagzeug lässt keine atempause.
dieser sound ist jugendlich, wild und ungestüm. mit den girlgroups
der 6ts haben "those dancing days" daher kaum gemeinsamkeiten.
ganz im gegensatz zu ihren vorgängern "the pipettes".
der niedlichkeitsfaktor allein reicht den stockholmer mädels
nicht. spaß und selbstbewusstsein vermischen sich hier mit
viel spontanität und ein wenig anarchie im geiste von "blondie"
oder den "go-gos". eine schnelle übersättigung
an ihrem album ist daher ganz gewiss auszuschließen.
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