tindersticks
- the hungry saw
bereits erschienen, (beggars banquet/beggars group/indigo)
sie
ließen sich zeit für ihr neues werk - fünf jahre
sind seit ‘waiting for the moon’ vergangen, diesem düsteren
album mit dem vielleicht schönsten tindersticks song aller
zeiten, ‘until the morning comes’. und endlich melden
sie sich wieder, die britischen "tindersticks” um sänger
und songwriter stuart staples mit seiner unverwechselbaren leidenden
tiefen stimme. und als wäre es das leichteste auf der welt
präsentieren sie mit ‘the hungry saw’ ein musikalisch
wie atmosphärisches meisterwerk.
‘ah those days, those days where did they go’, sind
die ersten gedanken, die staples in ‘yesterdays tomorrows’
sinniert. sie geben einen eindruck auf die melancholische, nachdenkliche
und tief traurige grundstimmung, die sich durch texte wie musik
des siebten sudioalbums der band zieht. staples ist ein poet, seine
texte lyrik, kunstvoll und anregend. die dazugehörige musik
ist gleichsam ein gedicht, unaufgeregt aber voller spannung, zart
und doch mit ecken und kanten. die songs der tindersticks gehen
einem nah, sie sind bewegend, emotional, schön.
‘the hungry saw’ entstand in frankreich mit reduzierter
originalbesetzung: neben staples sind noch david boulter (keyboard)
und neil fraser (gitarre) seit den anfängen dabei. hinzu kommen
eine reihe gastmusiker an streich- und blasinstrumenten, die den
songs des albums einen zeitweise kammermusikalischen charakter verleihen.
doch so erwachsen und ernsthaft die musik der "tindersticks”
auch erscheint, durchzieht sie stets ein extrem cooles und dandyhaftes
flair, der die "tindersticks” so unerreicht und einzigartig
macht. ‘the hungry saw’ ist somit ein typisches "tindersticks”-album,
und gleichzeitig eines ihrer besten. großartig.
(torben
deinert)
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