plattenkritik
tiny
vipers : hands across the void die
folk-auskopplungen scheinen in diesem sommer kein ende nehmen zu
wollen. nachdem meg baird, sängerin der espers, unlängst
eines der wohl besten folk-/tradalben (dead companion) der letzten
jahre aufgenommen hat, erscheinen weitere platten dieses genres
von "miracle fortress", maria taylor, stephanie dosen,
emily haines, james yorkstone oder halt den "tiny vipers".
wie unterschiedlich dabei die verwendung des folk-begriffes ist,
scheint beachtlich und doch haben alle platten eines gemeinsam.
etwas, was in der schnelllebigen popbrache nur noch selten zu finden
ist: alle platten sind mit einem hang zum understatement produziert
und veröffentlicht worden. es sind zurückhaltende werke,
die sich ganz bewusst von der lauten und schillernden glitzer- indie-
welt abzusetzen scheinen. (jan frömming)
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