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plattenkritik

tom brosseau : empty houses are lonely
bereits erschienen, (fat cat/pias)

seltsam. schon wieder ein singer/songwriter auf dem –so muss man wohl sagen- ehemaligen elektro/post rock label fat cat.
tom brosseau stammt aus north dakota und entstammt einer musikerfamilie. nun lebt er in l.a., wo schließlich produzent gregory page auf ihn aufmerksam wurde. als einflüsse werden -wie so oft bei singer/songwritern- namen wie nick drake oder woody guthrie aufgeführt.
hier aber ausnahmsweise mal nicht ganz unberechtigt in dem sinne, als dass es sich hier um einen besonderen künstler handelt. brosseaus musik ist sehr reduziert, meist umfasst sie nur gesang und westerngitarre. die stimme wurde –sicher ganz bewusst- in den vordergrund gemischt. sie könnte die songs auch ganz ohne instrumente tragen. da machen auch einige verspieler an der gitarre überhaupt nichts. im gegenteil: das macht das ganze irgendwie realistischer und authentischer. bisweilen glaubt man tom im zimmer sitzen zu haben.
überhaupt die stimme: sie ist eine mischung aus tim buckley und devendra banhart. eigenwillig überschlägt sie sich manchmal, ohne jemals zu nerven.
dadurch erhält die musik eine ganz intime und persönliche note. endlich mal wieder ein wirklich guter singer/songwriter, dem es lohnt, ein ohr zu schenken. für qualität spricht auch, dass die einzigen schwächen des albums die stellen in den songs "everybody knows empty houses are lonely" und "the broken ukulele" sind, wo eine zweite (weibliche?) stimme zu brosseaus stimme hinzukommt.
(vk)