home                                     club        musik        konzerte
plattenkritiken | popnews | interviews | popclassics | clubplaylists | plattenlabels

plattenkritik

the triffids : born sandy devotional
v.ö.: 16.06.06 (domino/rough trade)

hoppla! "the triffids"? eine neues album? aber nein! wäre ja auch etwas verwunderlich, da ihr kopf und (haupt-)sänger david mccomb bereits 1999 bei einem autounfall ums leben kam und die "triffids" ohne ihn so was wie die "television personalities" ohne dan treacy wären.
tatsächlich handelt es sich um die wiederveröffentlichung eines albums, das vor genau 20 jahren, also im juni 1986, bereits erschien. es war so etwas wie der durchbruch der australier. ihr debut lag damals schon zwei jahre zurück und ihre bandgeschichte umfasste fünf jahre.
in der zeit hatten sie ihren eigenen stil entwickelt, der eine mischung anderer australischer künstler darstellt, die zu der zeit noch recht frisch waren: nick cave und die go betweens. beinah jangly im klang erhält ihre musik durch eine seltsam gespielte geige, eine slideguitar und teils ungewöhnliches songwriting ecken und kanten, die bereits auf dem nachfolgealbum deutlich weniger wurden.
"born sandy…" ist der startpunkt einer wiederveröffentlichungsreihe von triffids-alben auf dem "domino"-label. damit man nicht nur schlicht "olle kamellen" kauft, werden alle releases dieser reihe besonders schick verpackt und beinhalten haufenweise bonustracks. in diesem fall zwei single b-seiten und sieben(!) demos.
überraschenderweise haben gerade die demos einen ganz besonderen charme. die aufnahmen sind recht rau, jedoch meines erachtens teils deutlich besser als das eigentliche album, das mir bisweilen etwas zu langweilig ist.
freunde von 80er jahre indie pop werden an dieser reihe sicher viel freude haben.
(vk)