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plattenkritik

trouble over tokyo : pyramides
bereits erschienen, (schoenwetter/broken silence)

"man kann joni mitchell und gleichzeitig auch michael jackson mögen" sagt christopher taylor alias "troube over tokyo" und spricht damit auch gleich das größte problem seines ersten regulären "troble over tokyo" albums an. sicherlich mag es sich bei diesem londoner musiker um ein kleines stimmwunder handeln. muss man deswegen aber gleich so nerven? sein steter blick auf die ganz großen des popbuisiness spiegelt sich zu eindeutig in seinem gesang und songwriting wieder. in angenehmeren momenten, wie im opener "start making noise", kann man sich noch über thom yorksche kopfstimmenpassagen freuen. meist ärgert man sich aber einfach darüber, dass der typ klingt und singt wie mika oder im schlimmsten fall wie jon bon jovi. die kompositionen geben sich keineswegs bescheiden, eher protzig, und schwanken zwischen r´n´b, musicalambiente und anderen spielarten des mainstream-pops. dabei bemüht sich christopher taylor redlich, den geist des independent nach außen zu tragen und sich publikumsnahe zu geben. zum beispiel durch ein dilettantisches, vom künstler selbst gestaltetes cover und das angebot, die leer stehende seite im booklet persönlich zu bemalen, wenn man ihn perönlich begegnet. ein schöner ansatz, den man auf dem vorliegenden album leider durchweg vermisst. hier zieht man eher vergleiche zu soloprojekten ehemaliger boygroup-mitglieder. not my cup of tea und ganz sicherlich auch nicht das gesöff der meisten revolverclub-gäste. also finger weg und weiterhin auf britney spears und "toxic" schwören.

(mike witschi)