plattenkritik
tunng
- comments of the inner chorus zwei
damen und drei herren aus london spielen hier mit- und gegeneinander
in verrückten tüfteleien aus knistern, windspielen und
geklimper. mal wird gesampelt, mal wahrlich virtuos gitarre gezupft
und alles in ruhigstem tone. experimenteller singer/songwritergedöns
sag ich dazu und meine das durchaus im negativen sinne. diese genannten
fünf frickler sind aber eh gar nicht die eigentlichen erfinder,
das sind nämlich zwei sicherlich hypermelancholische herren
namens sam und mike, die sich im hintergrund halten und spielen
lassen. der gewisse mike lässt sich schon mal auf der bühne
blicken, aber singen mag er nicht so gern vor audienz. soll er halt
nicht. so toll kann er nämlich auch nicht wirklich singen.
das stellt er auf tunng´s debut "comments of the inner
chorus" unter beweis. gelangweilt wirkt er und ohne ausdruck.
so singen ashley und becky bei gigs und scharen noch phil, den dj,
martin, den multi-instrumentalisten und dave, den cellisten um sich.
die bande ist komplett. gähn gähn. wer das ruhigere zeug
von belle and sebastian mag, wird sich hier wohlfühlen, aber
mich langweilt es sehr. dieses geplätschere ohne drums die
meiste zeit kann einen schon zum selbstmord treiben.
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