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plattenkritik

two gallants : two gallants
bereits erschienen (saddle creek/indigo)

kaum hat sich john vanderslice mit seinem songwriting auf emerald city einmal mehr als legitimer nachfolger johnny cash's erwiesen, kommt ein album eines duos auf den markt, das bislang mit bob dylan in verbindung gebracht wurde: two gallants. doch sie sind weniger von friscos musikszene (der auch vanderslice entspringt) beeinflusst, als vielmehr vom label saddle creek, das ähnlich wie einst das witchita label in england großen einfluss auf die musikalische richtung der künstler ausübt.
und so beginnen two gallants mit einer furiosen blues-country- punk-nummer, die den hörer unvermittelt mit einem genremix konfrontiert, der das album im folgenden bestimmen wird. die halbtöne werden dabei ähnlich perfektioniert intoniert wie bei dylan und die kruden mundharmoniker soli verlieren sich im trance alter blues und country melodien. das alles ist gut eingespielt, wirkt neu und erinnert doch an die großartige walkmen platte: a hundred miles off. das leitmotiv der lieder ist die liebe und die einsamkeit: ein tribut an die genres und das label oder eine ohnmacht gegenüber des politischen songwriting aus frisco. einmal heißt es: darling i can't wait for you to leave this town you just got here to late. irgendwie ist man nicht angekommen in den heutigen usa. ein umstand der diesem album eher zugute kommt.

(jf)