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plattenkritik

va - the sound of leamington spa vol.5
bereits erschienen (firestation / alive)

südöstlich von birmingham liegt (royal) leamington spa, das mit seinem slogan "u will love it” für exquisites shoppen, freizeitaktivitäten und kulinarisches wirbt.
auf musikalischer ebene hat dieser ort eher wenig zu bieten. vielleicht wurde er genau deshalb als titel für ein album mit längst vergessenen oder niemals bekannten künstlern gewählt: bands aus den 1980er jahren, deren namen man nicht mal gehört haben muss. die eine oder andere befindet sich vielleicht noch auf einer heimlich aufgenommenen john peel session. clarendon records (london), firestation records (berlin) und bilberry records (bielefeldt) sind anscheinend schon immer john peel und britpop fans gewesen und haben fleißig gesammelt, um diese vielen kleinen aber feinen perlen wieder aus dem schmuckkästen herauszuholen und auf eine cd zu pressen, um ihnen die ehre zu erweisen, die sie längst verdient haben.
musikalische vergleiche gibt es zu hauf. sie reichen von den beatles über the smiths und the charlatans bis hin zu sonic youth und stereolab, aber auch die frühen pogues, blondie und sogar spandau ballett (in "kid sinister’s" "the cradle born") sind rauszuhören: ein bunter mix, der beim ersten hören trotz verschiedener stimmen vielleicht eintönig klingen mag. beim häufigeren reinhören wird’s immer vielschichtiger und spannender und manchmal möchte man gar vom stuhl springen und durchs zimmer tanzen. dann verwundert es, warum der lemonhead-song "mrs. robinson" zum hit geworden ist und nicht on the waterfront’s "mrs. harrington".
für alle, die mehr über the incredible blondes, the honeymooners und all die vergessenen perlen aus den 1980er wissen möchte, liefert das 24seitige booklet bandgeschichten und "photos with cheesy fashion and hairstyle". u will love it.
(sz)