the
veils : nux vomica
bereits erschienen (rough trade/rough trade)
es
hätte so schön werden können: eine art zweites "dog
man star" oder so! das wäre nämlich bestimmt herausgekommen,
wenn finn andrews aka "the veils" die gleichen schlüsse
aus seinem debut "the runaway found" von 2004 gezogen
hätte wie seinerzeit "suede". aber das zweite album
ist ja bekanntlich immer das schwerste…
andrews hat dafür erstmal die komplette band des debuts durch
neue musiker ersetzt. und die kommen alle aus neuseeland, wohin
er kurz nach dem ersten album zurückgekehrt ist. ob das zufall
ist oder nicht: auf jeden fall sind die britischen einflüsse
der londoner zeit anderen einflüssen gewichen – nämlich
australischen wie nick cave oder "crime and the city solution".
besonders "jesus fort he jugular" oder der titelsong
klingen danach.
andrews stimme überschlägt sich und bricht über der
teils etwas sperrigen musik. schöne kurze popperlen gibt es
derer vielleicht noch zwei mit "calliope!" und "one
night on earth". die lassen das wunderbare debut noch einmal
aufblitzen. teilweise nervt der background von einer dame und/oder
einem kinderchor(?) wie in "advice for young mothers to be".
das tut nun wirklich nicht not! und bei "a birthday present"
fühl ich mich sogar ein wenig an die gruseligen songs von bruce
springsteen(!) erinnert!
das soll jetzt gar nicht so arg klingen, wie es das vielleicht nun
scheint. "nux vomica" ist abwechslungsreich und insgesamt
auch nicht schlecht. viele andere werden so was wohl nie hinbekommen.
nur wenn das vorgängeralbum so viel besser ist, möchte
man das hier einfach nicht wirklich hören…
(vk)
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