plattenkritik
velojet
- velojet bei
österreichischen bands zuckten früher ja einige oftmals
schon ängstlich zusammen, aber so langsam tut sich was in der
alpenrepublik. nach wedekind laufen nun die österreicher von
velojet zu feiner indiepopender hochform auf. klar, den sound auf
ihrem selbstbetitelten debutalbum hat man schon mal irgendwie gehört.
klingt in guten momenten nach miles oder monta. andere würden
ihnen auch feinen schwedenpop unterstellen. wie auch immer, das
rad wird nicht neu erfunden, alte helden und vorbilder werden schnell
erkannt und entarnt, aber die zitate und songs sind so fein zusammengeschraubt
worden, daß man velojet gar nicht böse sein kann. ein
bißchen mehr mut zu klanglicher schroffheit hätte dem
album an einigen stellen sicher hier und da dann doch gutgetan.
wie dem auch sei,diese band sollte man aber auf jeden fall nicht
mehr aus dem focus lassen, denn das enorme potential ist unübersehbar
und fängt einen beim mehrmaligen zuhören immer mehr. da
geht sicher noch einiges und ein feiner anfang ist auf jeden fall
gemacht. 'hanging on the phone' oder 'starting over' halten auf
jeden fall dem tanzdielentest stand. ein schickes debutalbum und
allen fans und freunden von bands wie miles, crash tokio oder slut
sehr zu empfehlen. na, a bisserl geht mit denen doch was, gell?
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