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plattenkritik

vhs or beta : night on fire
bereits erschienen (labels/astralwerks)

was kommt nach franz ferdinand, the killers, bloc party und all den anderen "dance-rock-sensations"? na vhs or beta. das rezept ist einfach und effektiv: man nehme einen disco-beat, 2 stromgitarren und einen bass und zerhacke das ganze, um es dem konzept von kontinuität und steigerung folgend und nach art der dance-music aufzukochen. dem ganzen gibt man eine vertraute note durch new-wavigen gesang und punkiges outfit und schon fühlen sich alle hörer an robert smith und ihre individuelle lieblingsband aus den 80er und 90er jahren erinnert. über die reminiszens an 80er ikonen wie the cure, duran duran, echo& the bunnymen etc. hinaus zollen vhs or beta aber auch der französischen tanzmusik der neunziger tribut. am deutlichsten ist das "forever" und "dynamize" anzuhören und schlägt sich neben kristallklaren gitarren, wie wir sie von daft punks "discovery" kennen, in disco-handclaps nieder. teilweise kommen vhs or beta dementsprechend auch ohne gesang aus und an diesem punkt kann erwähnt werden, daß gitarrist craig pfunder im zuge von "night on fire" das erste mal in der bandgeschichte zum mikro greift. 1997 in louisville, kentucky gegründet, widmete sich die band zuerst dem noisecore und klang schließlich wie "eine mischung aus kraftwerk und gang of four". damit waren sie ihrer zeit wohl voraus, aber 2005 klingen vhs or beta alles andere als unverwechselbar. am autonomsten erscheinen sie bei "alive" (anspieltipp) und am unartigsten beim neunminütigen instrumental "irreversible". auf der tanzfläche wird uns diese band auf jedem fall begegnen.
(ww)