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plattenkritik

vito: make good areas disturbed
bereits erschienen (flowershop recordings/rough trade)

der neueste output von robin proper-sheppards (kopf von „sophia“) label “flowershop recordings”, der bei seiner bandauswahl nicht selten ein glückliches händchen bewiesen hat. so auch bei „vito“, einer fünfköpfigen band aus cardiff. nicht zu verwechseln mit der schlimmen deutschen band gleichen namens!
zu beginn erklärt eine nette stimme, dass man ja das album gekauft hat und es nun für sich arbeiten lassen soll. d.h. hinsetzen, entspannen und zuhören. und das ist genau der richtige weg, „vito“s debut auf sich wirken zu lassen.
der opener „ultimate shame“ erinnert an große momente von „mogwai“. insbesondere an deren „sine wave“, nur ohne die elektronik. nach einer weile setzt eine zerbrechlich wirkende gesangsstimme ein, die wiederum an „gravenhurst“ erinnert. vielleicht ist das auch grob die beste möglichkeit, „vito“ zu beschreiben: eben als eine mischung dieser beiden bands. allerdings reicht das wieder nicht, weil man sonst schnell langeweile vermuten könnte. aber die kommt bei „make good…“ nicht auf! und das, obwohl die stücke überwiegend langsam sind. vielleicht liegt es daran, dass sie sich von einfachen sehnsüchtigen popsongs bisweilen in gewaltige soundmonster verwandeln. klingt trotzdem wie tausendmal gehört und natürlich ist die rezeptur nicht neu, doch die umsetzung weiß sehr zu überzeugen. besonders die freude der band, mit sounds zu spielen und mit harmonien zu arbeiten, hebt sie deutlich von kollegen wie etwa „gregor samsa“ ab.
und das schönste dabei: bei vielen bands, die solche musik machen, kehrt –schon wegen der langsamkeit- schnell schwermut ein. und davon findet sich hier keine spur. insofern eine durchaus sommertaugliche platte! und eine erfreulich gute dazu, vor allem in anbetracht der zurzeit oftmals eher schwachen releases.
(vk)