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plattenkritik

the von bondies : pawn shoppe heart
bereits erschienen (sire records / warner)

marktstrategisch haben die beiden mädels und buben von the von bondies alles richtig gemacht, bevor sie mit ihrem zweiten album auf den markt gingen... da läßt sich frontmann jason stollinger auf einer new yorker 'promi-party' erstmal schön medienwirksam von seinem ehemaligen
produzenten jack white von den white stripes die fresse polieren um so die ganze aufmerksamkeit der boulevard-musikpresse auf seine combo zu ziehen, deren existens bis dato mehr oder weniger nur eingefleischten musikfans und insidern ein begriff war.
(im november 2002 waren beim doppelkonzert mit the datsuns im logo in hamburg gerade mal 35 zahlende!?)
dafür wird nun aus allen rohren gefeuert und die europäischen charts
anvisiert. mit den beiden feinen luftgitarren-hits 'c'mon c'mon' und 'tell me what you see', die einen direkt ins jahr 1974 katapulieren, ist ein klasse fundament gelegt für einen erfolgreichen charteinstieg. gönnen wir es ihnen. 'not that social' von bassfrau carrie ist zudem der tolle song, den ich auf dem letzten breeders-album vermisst hatte.
abzüge muß ich bei 'pawn shoppe heart' dennoch in der b-note
geben, denn die leidlichen blues-rock-einlagen fangen bei zeiten doch an ein wenig zu nerven. (live war das übrigens noch anstrengender....!)
wieso wird das eigentlich neuerdings immer wieder von einigen bands
aufgewärmt?
ich kenne keinen, der so ein 'rumgegniedel' wirklich cool findet.
in den hamburger downtown blues club kann ich noch in zwanzig jahren gehen, wenn ich fünfzig bin.
'pawn shoppe heart' ist eine fein abgehangene indie-rock n' roll-scheibe.
nicht mehr aber auch keineswegs weniger.
guter sound aus 'detroit bluesrock-city' eben für das jahr 2004.
(benny)