plattenkritik
whitey
- the light at the end of the tunnel is a train klingt
total logisch. klingt total vertraut. nathan whitey bedient sich
aller funktionalen element der dance-rock-bewegung. das wird schon
im intro deutlich inklusive der von dfa wieder in mode gebrachten
kuhglocke. düster, rockig und tanzbar werden gitarre, baß,
schlagzeug und synthies kombiniert und mit spärlichen slogens
in einer schnoddrig lasziven, flachen stimme zur klassischen songstruktur
geführt. das begeistert für den anfang, erreicht aber
bereits bei track 4 eine gewisse monotonie, die reaktionen zwischen
hypnose und langeweile auslöst. soulwax haben diesen stil,
der vor allem whitey’s single "leave them all behind"
so catchy macht, markanter hinbekommen, aber eben auch nicht so
stringent durchgezogen. bei "can’t go out, can’t
stay in" kommt mir die beta band ins gedächtnis und hängt
sich an die vermutung, daß die beach boys in sentimentalen
momenten heutzutage genau so klingen würden, nur voller. vielleicht
hätte nathan whitey nicht alle instrumente plus vocals selbst
einspielen sollen. ein etwas reduzierterer, komplexerer sound hätte
das hörvergnügen noch steigern können. bei track
9 angekommen macht der 4/4tel takt "nonstop" zum tanzen
leicht antizipierbar. der sound vom titel track und closer läßt
dann geschickter weise noch mal los und schwelgt durch den raum,
als säße man neben einem grammophon, den blick auf phototapete
gerichtet. motiv: tümmler vor sonnenuntergang in der karibik.
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