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plattenkritik

whitey - the light at the end of the tunnel is a train
bereits erschienen (1234 records/pias)

klingt total logisch. klingt total vertraut. nathan whitey bedient sich aller funktionalen element der dance-rock-bewegung. das wird schon im intro deutlich inklusive der von dfa wieder in mode gebrachten kuhglocke. düster, rockig und tanzbar werden gitarre, baß, schlagzeug und synthies kombiniert und mit spärlichen slogens in einer schnoddrig lasziven, flachen stimme zur klassischen songstruktur geführt. das begeistert für den anfang, erreicht aber bereits bei track 4 eine gewisse monotonie, die reaktionen zwischen hypnose und langeweile auslöst. soulwax haben diesen stil, der vor allem whitey’s single "leave them all behind" so catchy macht, markanter hinbekommen, aber eben auch nicht so stringent durchgezogen. bei "can’t go out, can’t stay in" kommt mir die beta band ins gedächtnis und hängt sich an die vermutung, daß die beach boys in sentimentalen momenten heutzutage genau so klingen würden, nur voller. vielleicht hätte nathan whitey nicht alle instrumente plus vocals selbst einspielen sollen. ein etwas reduzierterer, komplexerer sound hätte das hörvergnügen noch steigern können. bei track 9 angekommen macht der 4/4tel takt "nonstop" zum tanzen leicht antizipierbar. der sound vom titel track und closer läßt dann geschickter weise noch mal los und schwelgt durch den raum, als säße man neben einem grammophon, den blick auf phototapete gerichtet. motiv: tümmler vor sonnenuntergang in der karibik.
ihr wißt nicht, was ich meine? in wessen plattensammlung alter ego maßstäbe gesetzt hat und mylo eher die discofraktion vertritt, der sollte auch in whitey reinhören.
(ww)